Das Gotische Viertel von Barcelona

Architekturgeschichte des Gotischen Viertels von Barcelona

Neben dem unvergleichlichen Werk Gaudis gibt es in Barcelona noch eine weitere spektakuläre Schöpfung von Menschenhand, das Gotische Viertel oder Barrio Gotico. Im Herzen der Stadt gelegen, ist es der älteste Teil der Stadt. Von hier aus wurde das heute berühmte Barcelona geboren. Das Gebiet wird von La Rambla und Via Laetana begrenzt. Der Ausgangspunkt der Route ist die Plaza Catalunya.

Historischer Hintergrund

In diesem Gebiet gab es vor mehr als zweitausend Jahren eine römische Siedlung namens Barcino. Sie war durch eine uneinnehmbare Mauer mit 2 m breiten Grenzen gekennzeichnet. Die heutigen Straßen sind zu Verteidigungszwecken oval geformt.

Die ursprünglichen Häuser, in denen die Römer lebten, sind nicht erhalten geblieben. Das älteste bestehende Gebäude in diesem Teil der Stadt wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Sie hat sogar ein großes Erdbeben im 14. Jahrhundert überstanden.

Das Gotische Viertel erhielt seinen Namen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute gilt es als das größte architektonische Ensemble von Stätten, die im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert auf europäischem Boden entstanden sind. Das Schöne daran ist, dass alle Gebäude in perfekter Harmonie zueinander stehen. Es ist ein Beispiel für die Art der Anlage, die für mittelalterliche Siedlungen charakteristisch war.

Sehenswürdigkeiten des Gotischen Viertels

Merkmale und Attraktionen des Gotischen Viertels

Das Gotische Viertel besteht aus einer Vielzahl von flachen, gewundenen Straßen. Sie gehen fließend ineinander über und bilden eine einzige Kette. Innerhalb des Blocks gibt es viele architektonische Schöpfungen aus dem Römischen Reich, dem Mittelalter und dem Modernismus des letzten Jahrhunderts.

Das Viertel ist auch als „Kathedralenviertel“ bekannt, da sich hier die Kathedrale des Heiligen Kreuzes und der Heiligen Eulalia befinden. Das Gebäude ist repräsentativ für die klassizistische Architektur des Mittelalters und wurde im gotischen Stil entworfen. Es ist schwierig, das gesamte Bauwerk auf einmal zu erfassen, da es sich an einer Kreuzung von engen Straßen befindet.

Das Viertel beginnt mit dem Placa Nova, der im Jahr 1355 angelegt wurde. Früher gab es ein Stadttor, und heute sind die Mauerreste der römischen Gebäude zu sehen. Außerdem gibt es zwei römische Türme mit jeweils 4 Stockwerken. Sie stehen im Einklang mit dem barocken Bischofspalast.

Die Casa del Ardiaca ist ein weiteres Highlight des Platzes. Es zeigt einige Elemente der Mauer, die einst Teil der Festung war. Das Haus wurde mehrmals umgebaut und weist heute Merkmale der Gotik, der Renaissance und des Jugendstils auf. Heute ist es der Sitz des Stadtarchivs.

Vom Neuen Platz können Sie die Straße Carrer del Bisbe nehmen. Sie erstreckt sich bis zur Plaza de S. Jaume, einem historischen Zentrum, das in der Römerzeit als Forum diente. Heute befinden sich hier das Rathaus und andere Verwaltungsgebäude wie die Casa de Canonica und der Regierungspalast.

Die Plaza del Rey ist besonders bei Touristen beliebt. Sie war Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse in der Geschichte Barcelonas. Alle Gebäude sind im gotischen Stil gehalten. Unbedingt sehenswert ist das historische Museum in der Casa Clariana Padejas.